Die attische Demokratie war eine Form der direkten Demokratie im antiken Griechenland, die in der Stadt Athen praktiziert wurde. Sie entstand im 5. Jahrhundert v. Chr. und wird oft als eine der ersten demokratischen Regierungsformen der Geschichte angesehen.
In der attischen Demokratie hatten alle männlichen Bürger über 18 Jahren das Recht, an politischen Entscheidungen teilzunehmen. Frauen, Sklaven und Nicht-Athenenser waren von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. Die Bürger konnten an Versammlungen teilnehmen, in denen Gesetze beschlossen, Beamte gewählt und Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden.
Die Versammlungen fanden regelmäßig auf dem Hügel Pnyx statt und wurden von einem Rat, der so genannten Boule, vorbereitet. Dieser Rat bestand aus 500 Bürgern, die per Losverfahren aus der Bevölkerung ausgewählt wurden. Die Boule stellte Gesetzesentwürfe auf und überwachte die Durchführung der Beschlüsse der Volksversammlung.
Die politischen Ämter in der attischen Demokratie wurden ebenfalls per Losverfahren vergeben, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Die bekannteste Position war die des Archonten, der als oberster Beamter fungierte. Die Amtszeit verschiedener Ämter variierte von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.
Das Rechtssystem der attischen Demokratie basierte auf Geschworenengerichten. Die Bürger wurden per Losverfahren als Geschworene ausgewählt und entschieden über Schuld oder Unschuld von Angeklagten.
Die attische Demokratie erlebte eine Blütezeit während des 5. Jahrhunderts v. Chr., insbesondere unter der Führung von Perikles. Sie ermöglichte eine breite politische Beteiligung und trug zur kulturellen und künstlerischen Entwicklung Athens bei. Allerdings gab es auch Kritik an der attischen Demokratie, insbesondere von Philosophen wie Platon, die argumentierten, dass sie zu Instabilität und der Herrschaft der Masse führen könnte.
Die attische Demokratie endete im Jahr 322 v. Chr., als der makedonische König Philipp II. von Makedonien Athen eroberte und die mazedonische Herrschaft etablierte. Trotz ihres Endes hatte die attische Demokratie einen großen Einfluss auf spätere demokratische Systeme weltweit.
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